Wir alle wollen das Beste für unser Pferd… oder nicht?
Nicht weniger als 70 % der Erkrankungen bei Pferden werden direkt oder indirekt durch falsche Fütterung verursacht!
80 % des Zustands des Pferdes können durch Anpassung der Ernährung korrigiert werden!
Die perfekte Ernährung für 98% der Pferde ist hochwertiges Raufutter (Heu, Heulage, Gras,…) in Kombination mit einer guten Ergänzung; das ist der aktuelle Stand der Wissenschaft.
Da Pferde „Hinterdarmfermenter“ sind (= monogastrische Pflanzenfresser mit einem großen Fermentationsgefäß auf Höhe des Dickdarms), bildet das Raufutter die Grundlage der Ration. Dies ist vielen Pferdebesitzern jedoch nicht bewusst.
Pferde sind monogastrische Pflanzenfresser und verbringen unter natürlichen Bedingungen mehr als 75 % des Tages und 50 % der Nacht auf der Weide. Raufutter ist reich an Ballaststoffen und spielt eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung. Denn diese Fasern werden im Dickdarm dank dort ansässiger Bakterien fermentiert. Diese produzieren flüchtige Fettsäuren, die dann vom Pferd als Energiequelle genutzt werden. Deshalb ist es wichtig, dem Pferd ausreichend Heu oder Heulage zur Verfügung zu stellen, wenn nicht genügend frisches Gras zur Verfügung steht.
Traditionelle Konzentrate sind oft reich an Stärke und Zucker. Diese landen im Dickdarm, wo sie nicht wie Ballaststoffe in wohltuende flüchtige Fettsäuren umgewandelt werden, sondern in Milchsäure, die den Säuregehalt und die mikrobielle Zusammensetzung der Flora negativ beeinflusst, was unter anderem zu Koliken führen kann.
Es besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der Menge an Konzentraten und dem Kolikrisiko. D.h. Je mehr Kraft ein Pferd bekommt, desto größer ist das Kolikrisiko. In einer Studie untersuchten sie jährlich 100 Pferde mit unterschiedlichen Rationen. Wenn kein Getreide oder Brocken gegeben wird, haben Sie eine Kolik-Chance von 1 zu 250. Bei Getreide geht es schnell auf 1 zu 15. und wenn man das auf 10 Jahre betrachten müsste, ist es 1 zu 2; also 50% chance!!
In den letzten Jahren hat die „Entdeckung“ des starken Zusammenhangs zwischen der mikrobiellen Darmflora und der Gesundheit einen Boom erlebt. Zusammen mit den Immunzellen in der Darmwand macht dieser mikrobielle Mix aus Billionen von Mikroorganismen nicht weniger als 60 bis 70 % des Immunsystems aus!
Die gute Nachricht ist, dass die Zusammensetzung und Aktivität dieser Flora durch die Nahrung besonders wohltuend beeinflusst werden kann. Die natürlichen Pflanzenextrakte, die dies tun, sind die Präbiotika. Präbiotika stärken die nützlichen Mikroorganismen im Magen-Darm-Trakt und halten dadurch die schädlichen Mikroorganismen unter Kontrolle, was zu einer Verringerung altersbedingter Entzündungen und einer Schwächung des Immunsystems führt.
Raufutter enthält nicht alle Vitamine und Mineralstoffe, die das Pferd braucht. Daher ist eine Ergänzung mit bestimmten Viaminen und Mineralien erforderlich, um diese Bedürfnisse zu decken; die sogenannten Balancer.
Die COMBI-Serie von GOLDMEDICS ist dafür ein gutes Beispiel.
Vitamin E ist beispielsweise in konserviertem Raufutter fast nicht vorhanden. Tiere, die nur Raufutter erhalten, haben daher aufgrund eines Vitamin-E-Mangels ein erhöhtes Risiko für Muskelprobleme.
Vitamin E ist normalerweise in Konzentraten enthalten, aber dies ist fast immer synthetisches Vitamin E und dies ist eine weniger aktive Form.
Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Auswahl eines Nahrungsergänzungsmittels eines zu verwenden, das natürliches Vitamin E in einer leicht resorbierbaren Form enthält
Sie können auch Leinöl für zusätzliche Energie und Natriumchlorid (= Kochsalz) geben.
Abschluss:
• Geben Sie Raufutter in Kombination mit einer guten Ergänzung
• Je nach Arbeitsaufwand ist eine zusätzliche Supplementierung mit natürlichem Vitamin E erforderlich
• Sorgen Sie für gepflegte Zähne
• Viel Bewegung