MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan), eine natürliche Schwefelverbindung, ist einer der am häufigsten verwendeten Inhaltsstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln für Menschen, Pferde und Hunde.
Der Schwefelkreislauf in der Natur beginnt im Ozean, wo Plankton Schwefelverbindungen freisetzt. Diese Salze werden im Ozean in die leichtflüchtige Verbindung DMS umgewandelt, die als aufsteigendes Gas aus dem Wasser in die obere Atmosphäre entweicht. Wenn es Ozon und hochenergetischem ultraviolettem Licht ausgesetzt wird, wird es in MSM umgewandelt und kehrt im Regenwasser an die Erdoberfläche zurück. Pflanzen, einschließlich Obst, Gemüse und Getreide, bauen es dann in ihre Wurzelsysteme ein und konzentrieren es. MSM wird auch von Bodenbakterien wie Pseudomonas putida verwendet, um die Bodenbedingungen zu verbessern. Durch den Prozess des Pflanzenstoffwechsels wird das MSM schließlich mineralisiert und zurück in den Ozean transportiert und der Schwefelkreislauf beginnt von neuem.
MSM kommt natürlich im Körper vor. Es kommt im Blut und anderen Organen vor und wird im Urin gefunden. Der MSM-Spiegel im Blutkreislauf beträgt etwa 0,2 Teile pro Million. Experimente haben gezeigt, dass der Schwefel in MSM nach der Einnahme hilft, die essentiellen Aminosäuren Methionin und Cystein zu bilden.
Mehrere Studien an Mensch und Tier weisen darauf hin, dass eine Supplementierung mit MSM oxidativen Stress und Entzündungen reduzieren kann. In einer Humanstudie wurde gezeigt, dass MSM die Muskeln vor Schäden schützt, indem es die Menge an oxidativem Stress, die durch Bewegung verursacht wird, reduziert. In einer anderen Studie war die antioxidative Gesamtkapazität nach der Einnahme von MSM signifikant erhöht. Tierversuche weisen auf eine leberschützende Wirkung von MSM gegenüber verschiedenen Toxinen hin. Auch Tiermodelle der experimentellen Kolitis weisen auf eine protektive Wirkung hin.
Zwei Studien mit Methylsulfonylmethan bei Osteoarthritis (OA) ergaben eine signifikante Verbesserung der Knieschmerzen im Vergleich zu Vergleichsbehandlungen.
Eine war eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie mit 49 Teilnehmern, die 12 Wochen lang dreimal täglich 1,125 g MSM oder Placebo erhielten. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Abnahme der körperlichen Funktionsfähigkeit und der WOMAC-Gesamtwerte sowie eine Verbesserung der VAS-Schmerzwerte. Die zweite verwendete 26 Wochen lang 6,0 g/Tag gegenüber Placebo. Die WOMAC-Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen in allen Bereichen für die MSM-Gruppe. Gleichzeitige Verbesserungen wurden auch bei Steifheit und Schwellung festgestellt.
Eine skandinavische Studie an 24 Springreitern im Wettkampf zeigte, dass der Wettkampf schädliche Auswirkungen hat, die zu oxidativen Schäden und einer Erhöhung entzündungsfördernder Moleküle führen. MSM hatte hier eine deutlich mildernde Wirkung. Als Schwefelverbindung trägt MSM auch zur Verbesserung der Huf- und Nagelqualität bei.
Darüber hinaus reduzierte die MSM-Supplementierung bei OA-Mäusen die Degeneration der Knorpeloberfläche signifikant. Tatsächlich wurde die schützende Wirkung von MSM bereits 1991 beobachtet, als bei Mäusen mit Arthritis die reduzierte Degeneration des Kniegelenks festgestellt wurde.
Bei den oben genannten Verbesserungen bei der Aufrechterhaltung von Entzündungen und Knorpel ist es nicht überraschend, dass auch vorteilhafte Veränderungen der gesamten körperlichen Funktion festgestellt werden. In Studien an osteoarthritischen Populationen, die täglich MSM erhielten, wurden signifikante Verbesserungen der körperlichen Funktion beobachtet.
Patienten mit Kreuzschmerzen, die sich einer konventionellen Physiotherapie mit Supplementierung eines MSM-haltigen Glucosaminkomplexes unterzogen, berichteten über eine Verbesserung ihrer Lebensqualität.
