Hufrehe

 

Klinische Anzeichen einer Hufrehe sind empfindliche Füße, die sich zu Hunfähigkeit zu Gehen entwickeln, ein erhöhter digitaler Puls und eine erhöhte Temperatur in den Hufen. Schwere Fälle mit äußerlich sichtbaren klinischen Anzeichen und Krankheitsprogression können zu einer Perforation des Hufbeins durch die Hufsohle und zur Unfähigkeit zu Stehen führen, was möglicherweise eine Euthanasie erfordert.

Laminitis oder Hufrehe bedeutet wörtlich eine Entzündung der Laminae, der Zellen, die das Hufbein mit der Hufwand verbinden, und obwohl es umstritten bleibt, ob dies der primäre Krankheitsmechanismus ist, treten Entzündungszeichen in einigen Fällen der Krankheit sehr früh auf. Es wird angenommen, dass eine schwere Entzündung die Lamellen schädigt, was zu einer Verringerung der Adhäsion führt. Die auf den Huf ausgeübten Normalkräfte sind dann stark genug, um die verbleibenden Lamellen zu zerreißen, was zu einem Bruch der Verbindung zwischen Hufbein und Hufwand führt. Bei ausreichender Schwere kommt es zu einer Verschiebung des Hufbeins in der Hufkapsel, was im schlimmsten Fall zum Bruch der Sohle führen kann. Die meisten Fälle von Hufrehe treten an beiden Vorderfüßen auf, aber auch an allen vier Füßen, nur an den Hinterfüßen oder einem Fuß.

Eine der neuesten Theorien zur molekularen Grundlage der Hufrehe beinhaltet Matrix-Metalloproteinasen (MMPs). Metalloproteinasen sind Enzyme, die Kollagen, Wachstumsfaktoren und Zytokine abbauen können, um die extrazelluläre Matrix von Geweben umzugestalten. Um Gewebeschäden vorzubeugen, werden sie durch Gewebeinhibitoren von Metalloproteinasen (TIMPs) reguliert. Im Fall von Hufrehe wird als Ursache ein Ungleichgewicht von MMPs und TIMPs vermutet, das MMPs begünstigt, so dass sie Substanzen in der extrazellulären Matrix spalten und dadurch die Basalmembran abbauen können.

Unsere hausinterne veterinärmedizinische Forschung hat in einer Reihe von Fällen eine deutliche Verbesserung bei oralen Anwendung von Kollagenhydrolysaten wie in FLEX an Hufrehepferde gezeigt.

FLEX